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Allgemeine Tipps für Kinder

  • Wenn ihr euch einem Hund nähert, dann bitte so, dass er euch hört. Manche Hunde könnten vor Schreck zuschnappen.
  • Hunde bitte nicht „von oben“ streicheln. Bietet eure Hand zum Schnuppern an, streichelt den Hund seitlich oder an der Brust.
  • „Spiel- und Ruhezeiten einhalten“. Gerade Welpen und junge Hunde haben noch keine lange Ausdauer. Überfordert man sie, können sie „überdrehen“ und schnappen zu. Lernen sie erst ihre Zähne einzusetzen, werden sie es vermutlich öfter tun. Unangenehm, je älter und größer sie werden.
  • Welpen müssen die „Beißhemmung“ erst noch lernen. Milchzähne sind spitz und unsere Haut empfindlich. Zwickt der Welpe zu, ruft ihr laut „Au!“, beendet das Spiel sofort und geht kurz weg. Beißt der Hund beim Toben ins Hosenbein, macht ihr das genauso.
  • Beim Fressen „bitte nicht stören“. Ihr dürft gerne beim Füttern helfen. Wenn der Hund frisst, lasst ihr ihn in Ruhe, er könnte sonst denken, ihr wollt ihm sein Futter wieder wegnehmen und es verteidigen.
  • „Füttere keine anderen Hunde, wenn der eigene in der Nähe ist“. Es könnte zu Streitigkeiten kommen, und die Hunde sich beißen. Möglicherweise gerätst du dazwischen?!
  • „Alleine mit dem Hund unterwegs“. Je nachdem wo ihr wohnt, wie alt und stark ihr seid, solltet ihr nicht alleine mit dem Hund durch Felder und Wälder streifen. Fremde, frei laufende Hunde könnten mit eurem Hund in Streit geraten. Passiert es doch mal, lasst die Leine los damit ihr nicht verletzt werdet und euer Hund notfalls weglaufen kann.
  •  „Wilder Watz“. Auch junge Hunde haben ihre „fünf Minuten“, manchmal mit Anspring- und – Beißattacken. Am besten geht man weg und lässt den Hund damit alleine. Meistens macht er das, wenn er müde ist, und kurz darauf legt er sich hin und schläft.
  • „Hundespielzeug ist Hundespielzeug“ – manche Hunde verstehen da keinen Spaß und verteidigen es. Schnappt der Hund z.B. nach seinem Ball, lasst ihn einfach fallen, bevor die Finger dazwischen geraten.
  • Hunde sind keine Reittiere. Ein Schmerz kann zum Abschnappen führen.

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Lerne die Sprache des Hundes

Hund und Mensch müssen die Sprache des jeweils anderen erlernen, um in einer guten Gemeinschaft leben zu können. Gerade wenn der Hund noch neu in der Familie ist und die Kinder kleiner, ist folgende Körpersprache wichtig, um Zwischenfällen vorzubeugen:

  • Der Hund macht sich steif, hat einen durchdringenden (fixierenden) Blick
  • Der Hund wendet den Kopf ab, versucht sich der Situation zu entziehen
  • Lippen lecken, Schlucken, Blick abwenden
  • Knurren ist eine Warnung, ein deutliches Zeichen der hundlichen Kommunikation. Gewöhnen Sie ihrem Hund das Knurren nicht ab! Das nächste Mal könnte er ohne Vorwarnung zubeißen.
  • Je nach Alter und Entwicklung des Kindes und des Hundes, lassen sie die beiden nicht alleine! Vertrauen muss sich erst aufbauen.

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Unbekannte Hunde

  • Bitte nie ungefragt fremde Hunde streicheln. Vielleicht mag der Hund auch keine Kinder?! Er könnte krank, verletzt oder müde sein und möchte seine Ruhe oder er hat Angst? All das kann dazu führen, dass er zubeißt!
  •  „Lauf nicht weg“, wenn ein Hund angerannt kommt. Hunde sind Jäger. Bewegt sich etwas schnell weg, laufen sie hinterher. Bleibt ruhig stehen, den Hund dabei nicht ansehen, Hände runter, seitlich an den Körper. In der Regel verliert der Hund ganz schnell das Interesse, schnuppert und geht weiter.
  • „Ballspiele“ – viele Hunde lieben Ballspiele! Sehen sie irgendwo einen Ball fliegen, können sie sich oft nicht beherrschen und wollen diesen haben. Streitet nicht mit dem Hund um den Ball. Habt ihr einen Ball in der Hand und der Hund schnappt danach – lasst ihn fallen und geht langsam weg.
  • „Hunden bitte nicht in die Augen starren!“ Hunde fühlen sich durch das Anstarren bedroht. Das kann dazu führen, dass sie angreifen.
  • „Benehmt euch nicht wie Beute“. Beutetiere kreischen und laufen weg. Bitte schreit, kreischt und rennt nicht herum, wenn fremde Hunde in der Nähe sind. Sie könnten euch als Beute ansehen und beißen wollen. Besser ist es, ruhig und langsam wegzugehen und einen Erwachsenen zu informieren, wenn frei laufende Hunde alleine unterwegs sind.

Für Hunde von Freunden gilt außerdem:

  • Haben eure Freunde einen Hund und bellt dieser bei Ankunft? Wartet bitte, bis man euch herein bittet. Vielleicht muss der Hund erst ins Haus gebracht oder fest gehalten werden.  Manche Hunde machen einfach ihre Arbeit, in dem sie das Grundstück schützen.
  • Ist der Hund eures Freundes am Fressen, kaut auf einem Knochen oder liegt dösend in der Sonne? Lasst ihn einfach in Ruhe! Wenn er fertig ist mit dem, was er gerade tut und von sich aus auf euch zukommt, könnt ihr ihn streicheln, wenn er nett ist.

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Eine Bitte an Hundehalter:

Kinder sind Kinder. Bei allen Regeln die sie lernen, im Spiel vergessen sie diese. Leinen Sie ihren Hund bitte an, wenn sie spielende Kinder sehen. Achten sie darauf, dass ihr Hund das Grundstück nicht ohne Sie verlassen kann und üben Sie mit ihrem Hund einen zuverlässigen Abbruch und Rückruf. Mit Rücksicht Ängste und Vorbehalte abbauen für ein besseres Miteinander!